Das Steinhuhn
Derzeit kann ein schönes Steinhuhn-Pärchen beobachtet werden. Die Voliere ist über den Außenrundgang des Bunker Mooseum bequem zu erreichen und liegt direkt am Steinbockgehege. So kann ein Teil der heimischen Vogelwelt hautnah und in faszinierender Naturkulisse vermittelt werden: erleben – begreifen – staunen!
Aussehen: Das Steinhuhn ist in der Größe dem Schneehuhn gleich, es ist etwas größer als das Rebhuhn hat einen korallenrot gefärbten Schnabel und die Ständer (Beine) weisen dieselbe Färbung auf. Seine Gefiederfärbung ist unverkennbar charakteristisch durch blaugraue Brust und bräunlichgrauen Rücken, bunt gebänderten Rumpfseiten und einer schwarz umrandeten weißen Kehle. Henne und Hahn können dadurch unterschieden werden, dass der Hahn an seinen Ständern eine Sporenwarze aufweist, die der Henne gänzlich fehlen. Die Geschlechter sind gleichgefärbt. Auffallend ist bei Steinhühnern die Querbänderung der Flanken. Die Henne ist etwas kleiner als der Hahn.
Vorkommen und Lebensraum: Die Steinhühner leben im Hochgebirge auf sonnenseitigen Hängen in Ketten (Gesellschaften) zusammen, die früh ausapern. Das Steinhuhn war bis etwa 1910 das am häufigsten vorkommende Huhn in den Alpen. Jedoch trugen übermäßige Bejagung, Tourismus, das Sammeln seiner Eier, der Einsatz von Herbiziden, Insektiziden und Kunstdünger auf Hochalmen zur starken Dezimierung des Steinhuhns bei. Heute finden wir das Steinhuhn nur noch sporadisch in unseren Alpen.
Lebensweise Verhalten: Das Steinhuhn wird mit einem Jahr geschlechtsreif und lebt in Einehe (Einehe = die Bindung von Hahn und Henne dauert ein Leben lang an). Die Balz der Steinhühner zieht sich von Ende März bis in den gesamten Juni hinein. Das Alpensteinhuhn ist ein Bodenbrüter, die Lage dieses Nestes befindet sich unter Bäumen, Felsen, sogar unter Almhütten und manchmal auf begangenen Steigen. Die Henne legt in eine flach gescharrte Mulde, die mit Federn und Zweigen ausgepolstert wird, ca. 9-14 gelbliche, rostbraun gefärbte Eier. Die Brutdauer beträgt ungefähr 24-26 Tage. In den ersten Lebenswochen nehmen die Küken nur tierische Nahrung zu sich (z.B. Insekten) und nehmen erst allmählich pflanzliche Kost zu sich, wie Zirbennüsse oder Krokusse, Beeren, Knospen, Flechten und andere Pflanzenteile mehr.
Seine Lautäußerungen sind ein witt-witt-witt, das ähnlich dem Geräusch, das beim Wetzen einer Sense entsteht, ist. Es ist ein ausgezeichneter Flieger, wobei der Flug beinahe geräuschlos ist. Es läuft auch hervorragend (meist bergaufwärts).
Besonderheit des Steinhuhns: Es kann vorkommen, dass die Henne zwei voneinander unabhängige Nester anlegt und in beide Nester Eier legt. Ein Nest wird dann von der Henne bebrütet und das andere vom Hahn.
Quelle: jagd.it